Einleitung
Am 22. Juni 1941 startete die deutsche Wehrmacht den Überfall auf die Sowjetunion, der mit fast 3,3 Millionen Soldaten zwischen Ostsee und Schwarzem Meer ohne Kriegserklärung durchgeführt wurde. Dieser Angriff, auch bekannt als "Unternehmen Barbarossa", war von langer Hand geplant und markierte den Beginn eines beispiellosen Vernichtungskrieges.
Die Ausgangslage und Vorbereitungen
Bereits ab Dezember 1940 bereitete sich die Wehrmacht auf den Krieg gegen die Sowjetunion vor. Die Pläne sahen vor, einen Großteil der Bevölkerung zu töten, einen kleinen Teil zu "germanisieren" und den Rest zu versklaven oder zu vertreiben, um Platz für deutsche Ansiedlungen zu schaffen.
Die Dimensionen des Vernichtungskrieges
Der Feldzug wurde durch einen Erlass Hitlers im Mai 1941 geprägt, der brutales Vorgehen gegen die sowjetische Zivilbevölkerung erlaubte. Dies führte zu völkerrechtswidrigen Befehlen, darunter der Kommissarbefehl vom 6. Juni 1941, der die Ermordung politischer Kommissare vorsah.
Die Rolle der Wehrmacht und ihre Verstrickung
Die Wehrmacht war nicht nur an militärischen Fronten aktiv, sondern auch als Komplize bei Massenmorden an der sowjetischen Bevölkerung beteiligt. Der "barbarische Terror" wurde explizit gegen Zivilisten gerichtet, wobei Deutsche verheerende Verbrechen begingen.
Die Debatte um die Wehrmacht
Die Ausstellung "Verbrechen der Wehrmacht" ab 1995 löste eine kontroverse Debatte über die Rolle der Wehrmacht im Vernichtungskrieg aus. Sie betonte, dass die Wehrmacht Teil eines verbrecherischen Systems war, was zu einer grundsätzlichen Auseinandersetzung mit der NS-Vergangenheit führte.
Der Verlauf und Ausgang der Operation Barbarossa
Die Operation begann erfolgreich, überraschte die Rote Armee, führte aber im Winter 1941 zu einem deutschen Stillstand und der sowjetischen Gegenoffensive. Die deutschen Truppen waren nicht auf den Winter vorbereitet, was zu erheblichen Verlusten führte. Die Schlacht von Stalingrad markierte einen Wendepunkt im Krieg.
Fazit
Der Überfall auf die Sowjetunion hatte verheerende Konsequenzen mit Millionen von Menschenleben auf beiden Seiten. Die Operation Barbarossa gilt als entscheidender Moment im Zweiten Weltkrieg und prägt bis heute die Erinnerung an den "Großen Vaterländischen Krieg" in der sowjetischen Geschichtsschreibung.